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AutorenbildMario Dieringer

Selbstfürsorge bei Depressionen: Was du selbst tun kannst, um deine mentale Gesundheit zu stärken



Selbstfürsorge bei Depressionen sind wichtiger Bestandteil zum Erhalt der mentalen Gesundheit
Selbstfürsorge bei Depressionen sind vor allem während und nach der Therapie unerlässlich

Depressionen sind eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das Leben stark beeinträchtigen können. Sie zeichnen sich unter anderem durch anhaltende Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Erschöpfung und das Gefühl der Überforderung aus, als auch aufkommenden Gedanken der Wertlosigkeit und dem Wunsch sterben zu wollen. Neben professioneller Hilfe, ohne die es ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr geht, spielt die Selbstfürsorge eine entscheidende Rolle im Umgang mit Depressionen. Sich selbst gut zu versorgen, bedeutet, aktiv Schritte zu unternehmen, um dein Wohlbefinden zu verbessern und dich aus der Dunkelheit herauszuführen.

In diesem Artikel erfährst du, welche Selbstfürsorge-Maßnahmen dir bei Depressionen helfen können und wie du mit kleinen, aber gezielten Schritten deine mentale Gesundheit stärken kannst.


Körperliche Bewegung und Aktivität

Es mag schwerfallen, dich in einer depressiven Phase zu motivieren, aber regelmäßige körperliche Aktivität kann erheblich zur Verbesserung deiner Stimmung beitragen. Schon kleine Aktivitäten wie ein Spaziergang an der frischen Luft oder leichtes Yoga können endorphinfördernd wirken und deine depressive Verstimmung lindern. Bewegung reduziert Stress und Angst und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Ich hatte und habe immer den Wunsch mich auszupowern, was mir extrem hilft, bessere Tage zu haben. Die Mitgliedschaft im Boxclub half mir sogar eine gewissen Grundwut zu meistern. So einem Boxsack kann man jeden Tag ein neues Gesicht geben ;-) - das ist sehr erleichternd.


Tipp: Setze dir erreichbare Ziele. Beginne mit kurzen Einheiten und steigere sie langsam, um den Druck gering zu halten.


Gesunde Ernährung und Schlafhygiene

Dein körperliches Wohlbefinden hängt stark mit deiner psychischen Verfassung zusammen. Eine ausgewogene Ernährung kann dir helfen, deine Energiereserven aufzufüllen und deine Stimmung zu stabilisieren. Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Omega-3-Fettsäuren (z.B. aus Fisch oder Nüssen) können sich positiv auf dein Gehirn und deine emotionale Stabilität auswirken.

Auch ausreichender und erholsamer Schlaf ist entscheidend. Depressionen können deinen Schlafrhythmus stören, weshalb es wichtig ist, eine feste Schlafroutine zu entwickeln. Wenn Du seit Monaten oder gar seit Jahren nicht mehr wirklich gut ein und ausschlafen kannst, dann gehörst Du auf jeden Fall in medizinisch versierte Hände.


Tipp: Vermeide Koffein und schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen und schaffe dir ein beruhigendes Schlafritual, wie das Lesen oder Hören entspannender Musik.


Struktur im Alltag schaffen

Depressionen führen häufig dazu, dass du dich überwältigt und verloren fühlst. Eine strukturierte Tagesplanung kann dir helfen, den Tag überschaubarer zu gestalten und das Gefühl von Kontrolle zurückzugewinnen. Setze dir einfache und realistische Ziele für den Tag – sei es das Erledigen kleiner Aufgaben im Haushalt oder das Treffen eines Freundes.


Tipp: Verwende eine To-do-Liste oder einen Planer, um deine Aufgaben in kleine Schritte zu unterteilen. Selbst kleine Erfolge können das Gefühl der Überforderung reduzieren und dir ein Gefühl der Leistung vermitteln.


Soziale Kontakte pflegen

Wenn du an einer Depression leidest, kann es verlockend sein, dich zurückzuziehen und soziale Kontakte zu vermeiden. Doch Isolation verschlimmert die Symptome oft. Der Kontakt zu Freunden, Familie oder Selbsthilfegruppen kann Trost und Unterstützung bieten. Auch wenn du dich dazu überwinden musst, soziale Interaktionen sind wichtig, um dich weniger allein zu fühlen.


Tipp: Verabrede dich zu einem kleinen Treffen, sei es ein kurzer Kaffee mit einem Freund oder ein Telefonat. Beginne in deinem eigenen Tempo, und wenn es schwerfällt, sei offen über deine Gefühle – Menschen, die dir nahestehen, werden es verstehen.


Entspannungstechniken anwenden

Entspannungstechniken wie Meditation, Achtsamkeit und progressive Muskelentspannung können dir helfen, Stress abzubauen und deine Gedanken zu beruhigen. Diese Methoden fördern die Achtsamkeit, das heißt, sie helfen dir, im Moment zu sein, ohne von negativen Gedankenspiralen überwältigt zu werden.


Tipp: Probiere geführte Meditationen oder Atemübungen aus, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst. Bereits fünf bis zehn Minuten pro Tag können eine spürbare Verbesserung bringen.


Positive Gedankenmuster stärken

Negative Gedankenspiralen sind ein häufiges Symptom von Depressionen. Du kannst jedoch lernen, diese destruktiven Denkmuster herauszufordern und durch positivere zu ersetzen. Es ist wichtig, dir bewusst zu machen, dass Gedanken nicht immer der Realität entsprechen und oft von der Depression verzerrt werden.


Tipp: Schreibe negative Gedanken auf und versuche, sie durch eine rationalere oder freundlichere Sichtweise zu ersetzen. Zum Beispiel: „Ich bin ein Versager“ könnte ersetzt werden durch „Ich habe heute Schwierigkeiten, aber das bedeutet nicht, dass ich immer scheitern werde.“


Hobbys und kreative Tätigkeiten

Kreativität und Hobbys können ein mächtiges Werkzeug sein, um wieder Freude zu empfinden und deinen Geist zu beleben. Wenn du einer Tätigkeit nachgehst, die dir Freude bereitet – sei es Zeichnen, Kochen, Musik machen oder Lesen – lenkt es deine Gedanken von negativen Gefühlen ab und gibt dir die Möglichkeit, dich in etwas Positivem zu verlieren.


Tipp: Erinnere dich an frühere Hobbys oder probiere neue Dinge aus. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, dich auf etwas einzulassen, das dich erfüllt und dir Freude bringt.


Grenzen setzen und sich Pausen gönnen

Selbstfürsorge bedeutet auch, Grenzen zu setzen und Nein zu sagen, wenn du dich überfordert fühlst. Du musst nicht alles alleine schaffen und es ist wichtig, dir Pausen zu gönnen. Übernimm dich nicht und erlaube dir, Ruhephasen einzuplanen, um dich zu erholen.


Tipp: Lerne, Aufgaben abzugeben und bitte Freunde oder Familie um Unterstützung, wenn du sie brauchst. Es ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Selbstfürsorge, sich Zeit für sich selbst zu nehmen.


Professionelle Hilfe nicht scheuen

Obwohl Selbstfürsorge bei Depressionen eine wichtige Rolle spielt, ist sie kein Ersatz für professionelle Hilfe. Wenn deine Symptome anhalten oder sich verschlimmern, ist es entscheidend, einen Therapeuten oder Psychologen aufzusuchen. Selbstfürsorge-Maßnahmen können deine professionelle Therapie ergänzen, sind aber kein Ersatz für fundierte psychologische Betreuung.


Selbstfürsorge als wertvolle Unterstützung bei Depressionen

Selbstfürsorge bei Depressionen ist ein kraftvolles Instrument, um dein Wohlbefinden zu stärken und wieder Lebensfreude zu finden. Es erfordert Geduld und kleine Schritte, aber durch gesunde Routinen, Bewegung, soziale Kontakte und positive Gedankenmuster kannst du aktiv zur Linderung deiner Symptome beitragen. Vergiss nicht, dass es völlig in Ordnung ist, Unterstützung von anderen zu suchen – sei es durch Freunde, Familie oder Therapeuten. Selbstfürsorge bedeutet nicht, alles alleine bewältigen zu müssen, sondern dich auf das zu konzentrieren, was dir gut tut.


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