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AutorenbildMario Dieringer

Liebeskummer und Suizidalität




Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich mich das erste mal, seit dem Tod meines Partners, Hals über Kopf verliebt habe. Nun, leider in den falschen Kerl. Als ich die Beziehung beendet habe ging es mir einige Wochen lang extrem schlecht und an manchen Tagen so richtig dreckig.


Die meisten Menschen kennen den alles zerstörenden Liebeskummer und den vielen Millionen Kinder und Jugendlichen steht er leider noch bevor. Nicht alle werden den Liebeskummer unbeschadet überstehen, denn für jung aber auch alt kann der Liebeskummer in den Suizid führen.


Warum ist das so?

Liebeskummer kann eine Vielzahl von negativen Emotionen auslösen, wie beispielsweise Verzweiflung, Einsamkeit, Trauer und Hoffnungslosigkeit. Wenn diese Gefühle stark sind und über einen längeren Zeitraum anhalten, kann dies zu tiefem psychischem Leiden führen.


Liebeskummer kann in einigen Fällen zu Suizidgedanken führen, weil er mit extrem starken emotionalen Schmerzen verbunden ist. Menschen, die unter starkem Liebeskummer leiden, fühlen sich oft verzweifelt, hilflos und einsam. Sie können das Gefühl haben, dass ihr Leben ohne die geliebte Person keinen Sinn mehr hat. Wenn dann noch eine ohnehin vorhandene psychische Krise oder Störung mit auf die Betroffenen einwirkt, kann ein tödlicher Kreislauf in Gang gesetzt werden.


Liebeskummer kann auch das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Betroffene können sich wertlos, unattraktiv oder ungeliebt fühlen. Sie können das Gefühl haben, dass sie nie wieder jemanden finden werden, der sie so glücklich macht wie die verlorene Liebe. Diese negativen Gedanken und Gefühle können sich verstärken und zu einer negativen Spirale führen. Vor allem bei Jugendlichen, die noch nicht ahnen, dass es viele verschiedenen Deckel gibt, die auf einen Topf passen.


In einigen Fällen mag der Suizid als ein Ausweg erscheinen, um dem Schmerz und der Qual ein Ende zu setzen. Sie können das Gefühl haben, dass ihr Leben keinen Wert mehr hat, oder dass ihre emotionale Schmerzen nicht überwindbar sind. Sie fühlen sich oft isoliert und allein gelassen, ohne ausreichende Unterstützung und Ressourcen, um mit ihrem Schmerz umzugehen.


Zusammenfassend sind es also folgende Faktoren, die dazu beitragen können, dass Liebeskummer in suizidalen Gedanken mündet:


1. Starke emotionale Belastung:

Liebeskummer geht oft mit starken emotionalen Schmerzen einher. Die Betroffenen können sich verzweifelt, einsam und hoffnungslos fühlen. Wenn diese Schmerzen überwältigend werden und scheinbar keine Besserung in Sicht ist, kann das den Wunsch auslösen, dem Schmerz durch Suizid ein Ende zu setzen.


2. Verlust des Lebenssinns:

Wenn eine Beziehung beendet wird, kann dies das Gefühl von Sinnlosigkeit und Verlust auslösen. Manche Menschen haben das Gefühl, dass ihr Leben ohne die geliebte Person keinen Wert mehr hat und dass ihnen die Zukunftsperspektive fehlt.


3. Selbstwertprobleme:

Liebeskummer kann das Selbstwertgefühl erheblich beeinträchtigen. Menschen können das Gefühl haben, ungeliebt, unattraktiv oder unvermögend zu sein, jemanden anderen zu finden. Dieses negative Selbstbild kann suizidale Gedanken verstärken.


4. Soziale Isolation:

Liebeskummer kann dazu führen, dass sich Menschen isoliert und allein fühlen. Sie nehmen möglicherweise nicht wahr, dass sie Unterstützung von Freunden, Familie oder professionellen Helfern erhalten könnten. Der Mangel an sozialer Unterstützung und Einsamkeit kann dazu beitragen, dass Suizid als einzige Möglichkeit erscheint.


5. Frühere psychische Probleme:

Menschen, die bereits vor dem Liebeskummer mit psychischen Problemen wie Depressionen oder Angststörungen zu kämpfen hatten, können weniger Bewältigungsstrategien haben und dadurch einem höheren Suizidrisiko ausgesetzt sein.


Es ist wichtig zu betonen, dass es immer Hilfsangebote und Unterstützung gibt, um mit Liebeskummer umzugehen. Wenn du oder jemand, den du kennst, nach einer Trennung suizidale Gedanken hat, ist es wichtig, sofort Hilfe zu suchen. Sucht Euch einen Psychotherapeuten oder ruft die Telefonseelsorge an. Wendet auch an den psychologischen Notdienst Eures Krankenhauses. Wenn es gar nicht mehr geht, klingelt Eure beste Freundin aus dem Bett und ruft um Hilfe.

Auch bei mir klingelt tatsächlich relativ oft das Telefon und am anderen Ende befinden sich Menschen, die nicht mehr leben wollen. Dann heißt es für mich stehen zu bleiben, zu zu hören und wenn nötig ein paar Stunden zu opfern.

Das mag für Außenstehende, wie eine Zumutung klingen. Ich mag das natürlich nicht jeden Tag haben aber wenn es mir gelingt einen Menschen zum bleiben zu bewegen und sich Hilfe zu suchen und dies langfristig gelingt, ist ein einzig gerettetes Leben doch wesentlich besser als alle Gehaltschecks dieser Welt zusammen.


Was hat Euch geholfen, als Ihr Liebeskummer hattet? Wir hat sich der erste Liebeskummer vom fünften Liebeskummer unterschieden? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.

Kennt ihr gerade jemanden mit Liebeskummer? Dann teilt diesen Beitrag . Vielleicht können wir so den ersten Schubbser in Richtung Hilfe holen geben.



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