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AutorenbildMario Dieringer

Einsamkeit und Depressionen

Fühlst Du dich auch so einsam, dass es dich krank macht?


Einsamkeit kann ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung von Depressionen sein. Einsame Menschen haben oft das Gefühl, isoliert und allein zu sein, was zu Gefühlen der Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung führen kann. Ein Mangel an sozialer Unterstützung kann auch dazu führen, dass man sich weniger in der Lage fühlt, mit Stress umzugehen und sich nur schwer gegen negative Emotionen verteidigen kann.


Dies kann schließlich zu einer negativen Gedankenspirale führen, die zu Depressionen oder anderen psychischen Problemen führen kann.


Aber wie entsteht das Gefühl der Einsamkeit?

Das Gefühl der Einsamkeit entsteht durch das Fehlen von sozialer Interaktion und Integration in soziale Gruppen. Wenn eine Person das Gefühl hat, dass sie niemanden hat, mit dem sie ihre Erfahrungen teilen kann oder sich von anderen isoliert fühlt, kann dies zu Einsamkeitsgefühlen führen. Das kann man oft bei Schülern und Personen beobachten, die gemobbt werden.


Das Gefühl der grenzenlosen Einsamkeit entwickelte sich bei mir, als ich ein paar Jahre im Homeoffice gearbeitet hatte und nur noch am Telefon Kontakt zu Kunden hatte.


Einsamkeit kann auch entstehen, wenn eine Person das Gefühl hat, dass ihre Beziehungen nicht erfüllend sind oder wenn sie in ihrem Umfeld nicht akzeptiert oder verstanden wird.

Dies kann in verschiedenen Lebensbereichen auftreten, einschließlich persönlicher Beziehungen, Arbeitsplatz, Schule, Uni und anderen Gemeinschaften.


Das war auch bei mir der Fall. Zur Homeoffice Situation gesellte sich ein Partner, der nie da war, der nichts mit mir teilte und in fast allem sein eigenes Ding machte. Irgendwann saß ich auf der Couch und fühlte mich als der einsamste Mensch der Welt, obwohl mein Mann direkt daneben saß. Auch mein großer Freundeskreis konnte dieses Gefühl nicht ändern. Damals wusste ich noch nicht, dass ich unter starken Depressionen litt und weniger Zeit später zusammenbrechen würde und sogar einen Suizidversuch ins Haus stand.


Auch bestimmte Lebensereignisse wie der Verlust eines geliebten Menschen oder der Umzug in eine neue Stadt können das Gefühl der Einsamkeit verstärken.


Da ich ja leider immer alles mitnehme, was kein Mensch braucht im Leben, kenne ich auch diese Situation. Nach dem Suizid meines Partners bin ich umgezogen. Danach wirkten Trauer und Einsamkeit doppelt so stark und machten mir das Leben extrem schwer.


Das Ausmaß des Einsamkeitsgefühls hängt daher auch von der Resilienz und dem sozialen Netzwerk der Person ab.

Aber wie wirkt Einsamkeit biochemisch auf den Körper?

Einsamkeit verändert auch chemische Vorgänge im Körper, was ausschlaggebend für in Depressionen sind.


Studien haben gezeigt, dass chronische Einsamkeit mit einer erhöhten Aktivierung von Stress- und Entzündungssignalen im Körper verbunden sein kann. Dies kann zu einem Anstieg von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin führen, was zu einer erhöhten Entzündungsreaktion und einem geschwächten Immunsystem führen kann.


Eine weitere chemische Veränderung, die mit Einsamkeit in Verbindung gebracht wird, betrifft das Dopaminsystem im Gehirn.

Dopamin ist ein Neurotransmitter, der mit Vergnügen und Belohnung verbunden ist. Studien haben gezeigt, dass Einsamkeit mit einer verminderten Aktivität des Dopamin-Systems verbunden sein kann, was zu emotionalen Problemen wie Anhedonie und depressiver Stimmung führen kann.


Zusammenfassend kann Einsamkeit den Körper und das Gehirn auf verschiedene Weise beeinflussen, insbesondere durch das Auslösen von Stress- und Entzündungsreaktionen sowie das Verändern der Aktivität des Dopamin-Systems im Gehirn.


Wenn man Depressionen hat und dadurch auch unter Einsamkeit leidet, kann sich das gegenseitig bedingen und immer weiter Hochschaukeln. Auch das kann am Ende des Tages in die Suizidalität führen.


Bei mir wurde es tatsächlich erst dann besser mit der Einsamkeit, als ich meine mich sehr erfüllende Lebensaufgabe von Trees of Memory gefunden hatte und damit eine komplette Veränderung des sozialen Umfelds einher gegangen ist, das gleichzeitig auch sehr wertschätzend wurde. Plötzlich hatte ich einen Lebenssinn, der aller verändert hat.


Daher denke ich, dass man dieser Spirale aus Einsamkeit und Depressionen auch dadurch entkommen kann, wenn man seinem Herzensanliegen folgt und dieses erfolgreich etablieren kann. Depressionen und auch Einsamkeit erfordern drastische Veränderungen zum Besseren im Leben. Anders kommt man da nicht raus, davon weiß ich ein Lied zu singen und davon bin ich überzeugt. Einen Lebenssinn zu entwickeln hat eine enorme psychohygienische Wirkung in den unterschiedlichsten Richtungen.


Oder vielleicht hast du ja einen anderen Tipp, wie man der Einsamkeitsspirale dauerhaft entkommen kann? Dann schreib es gerne in die Kommentare.

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