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AutorenbildMario Dieringer

Anhaftung und Abscheu




Weißt Du, dass Anhaftung und Abscheu zwei wesentliche Bausteine Deiner Psyche sind und bestehende Depressionen oder andere mentale Krisen verstärken können? Tatsächlich wäre es wirklich gut sich davon zu befreien aber das ist natürlich mal wieder leichter gesagt, als getan.


Was macht Anhaftung und Abscheu?

Anhaftung und Abscheu belasten uns, weil sie uns in einen Zustand der Unzufriedenheit versetzen und uns von Glück und innerem Frieden abhalten.


Anhaftung bezieht sich auf unseren Wunsch, an bestimmten Dingen oder Personen festzuhalten und uns von ihnen abhängig zu machen. Dies kann zu einem ständigen Verlangen führen, nach immer mehr Besitztümern, Erfolgen oder Beziehungen, um uns glücklich zu fühlen. Dazu zählt auch das ständige Verlangen nach gutem Essen, großartigem Sex, immer noch größerem Auto oder einer Wohnung und vieles mehr. Höher, Größer, weiter, schneller, mehr ..... ist wirklich das Gift der Anhaftung.


Das Problem bei der Anhaftung ist, dass materielle Dinge und äußere Umstände uns nur vorübergehendes Glück bringen können und keine anhaltende Erfüllung bieten. Wenn wir an Dingen aber auch Menschen hängen, fällt es uns schwer, loszulassen und uns auf Veränderungen einzulassen. Das führt zu Stress, Unzufriedenheit und einem Mangel an innerem Frieden. Alles zusammen kann uns krank machen, auch wenn wir das erst mal nicht spüren.


Anhaftung hat ja oft noch eine Komponente, die den Stress vergrößert. Immer noch tollere Sachen besitzen zu wollen oder die riesige Wohnung auf jeden Fall halten zu wollen kostet jede Menge Geld. Geld, das erst mal verdient werden muss. Finanzielle Engpässe dürfen da nicht aufkommen, weil sonst fällt das Kartenhaus in sich zusammen und das Drama geht erst richtig los.


Abscheu hingegen bezieht sich auf das Gefühl des Ekelns oder des Widerwillens gegenüber etwas. Dies kann sich auf Menschen, Situationen oder Dinge beziehen, die wir als abstoßend empfinden. Wenn wir Abscheu empfinden, können wir uns von negativen Emotionen wie Wut, Ärger oder Hass überwältigt fühlen. Erinnere Dich an die Wut, als Du verlassen wurdest oder den Job verloren hast und wie sich plötzlich sogar Hass entwickelt hat.

Diese Emotionen rauben uns Energie, belasten unsere Beziehungen und beeinträchtigen unsere Fähigkeit, glücklich zu sein und oft auch normal zu denken und zu handeln.


Sowohl Anhaftung als auch Abscheu sind Reaktionen des Egos, das an Kontrolle und Sicherheit festhalten will. Sie hindern uns daran, den gegenwärtigen Moment anzunehmen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Indem wir uns von Anhaftung und Abscheu befreien, können wir einen Zustand der inneren Freiheit und des Gleichmuts erreichen, der uns weniger belastet und es uns ermöglicht, Erfahrungen bewusster und mit mehr Mitgefühl zu erleben.


Ich hatte tatsächlich reichlich Anhaftungen und den Schritt zu tun, alles was ich besessen habe, zugunsten meines Projektes Trees of Memory aufzugeben und zu verschenken, war zunächst ein schrecklich schmerzhafter Prozess, der sich dann in ein tolles Gefühl der Befreiung verwandelt hat, das heute, sieben Jahre später immer noch sehr präsent ist.


Wo hast Du Anhaftung, was verursacht bei Dir Abscheu? Schreib es gerne in das Kommentar. Was hat Dir geholfen Dich von Anhaftung oder Abscheu zu befreien?

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