Heute hier zu stehen ist für mich in mehrfacher Hinsicht ein besonderes Ereignis. Zum einen, weil heute Ostersamstag ist, zum anderen, weil Iris, die zum Vorstand des Vereins TREES of MEMORY gehört in den vergangenen 1,5 Jahren zu einem Menschen wurde, der mir sehr am Herzen liegt. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz, wäre weder der Verein, wo er heute ist, noch könnte ich meinen Lauf durch Deutschland und später um die Welt, mit der Sicherheit durchführen, dass da jemand im Hintergrund auf mich acht gibt. Iris und mich verbinden wesentliche Elemente. Iris ist wie ich. Sie packt an, wenn es etwas zu tun gibt. Sie redet sich nicht raus, indem sie die Vergangenheit in die Gegenwart schiebt. Und das Wichtigste, sie spürt mit ihrer ganzen Seele, was sie tut, wie wertvoll ihre Arbeit ist und sie kämpft, macht und tut jeden Tag und geht oft an ihre Grenzen. Wir beide müssen nicht lange überlegen, diskutieren nichts zu Tode und können uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen. Entscheidend ist immer das Ergebnis und nicht das wie. Und dafür möchte ich Dir an dieser Stelle von ganzen Herzen danken. Und nicht nur deshalb bin ich heute hier. Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich diese Baumpflanzung für Dich und Deine Familie, als auch die anderen beteiligten Familien machen darf.
Weil heute Ostersamstag ist, habe ich eben gesagt, ist es ein besonderer Tag. Am Ostersamstag vor einem Jahr habe ich mit rund 80 Menschen, in Frankfurt am Main, den allerersten Tree of Memory für David, dem Lebenspartners unseres zweiten Vorstandes Sven König gepflanzt. Direkt im Anschluss habe ich mich auf den Weg gemacht, die Welt zu umrunden. Ostersamstag wird immer der Tag sein, an dem es los geht. Ostern ist Leben, ist Sterben, Ostern ist Auferstehung, Ostern ist immer ein Neubeginn.
Vor drei Jahren, am Ostersamstag, hat sich mein Lebenspartner Jose das Leben genommen. Und dies ist der zweite Aspekt, der besonderen Verbindung zwischen Iris und mir. Kevin, der Sohn von Iris und Roger und Bruder von Nadja, hat sich zwei Wochen vor Ostern 2015, das Leben genommen. Kevin hatte wie mein Freund Jose, Angst vor der Zukunft, weil eine Krankheit, seinen Plan vom Leben und seine Träume drohte, platzen zu lassen. Kevin sah keine Perspektive mehr. Die Last und das immer tiefer werdende Tal des hoffnungslosen Schmerzes, wurden zunehmend tiefer, dunkler und Angst einflößender. Die Qual nahm zu, bis die Angst vor dem Leben größer wurde, als die Ungewissheit des Todes. Im Oktober 2016 hat sich eine Arbeitskollegin von Iris das Leben genommen. Sie war geschätzt, beliebt und ist bis heute unvergessen. Sie wird von Menschen so sehr im Herzen getragen, dass auch sie, heute ihren Baum der Erinnerung bekommt. Die Gedanken und die Erinnerungen an sie wachsen gleich einer Perle und werden mit der Zeit immer wertvoller. Und deshalb werde ich ihr an dieser Stelle, den Namen „Perle“ geben, damit ich sie heute, in Würde nennen und ansprechen kann.
Vor 10 Jahren hat sich Sandra, die Schwester von Andy, der heute auch hier ist, suizidiert. Sandra war eine junge Frau von 21 Jahren, die ihr Leben mit Konsequenz gelebt hat. Wenn sie jemanden mochte, dann mit ganzem Herzen und wenn sie jemanden nicht ausstehen konnte, war ihre Ablehnung genauso stringent, wie ihre Liebe oder ihre Freundschaft. Ihr Studium brachte es mit sich, dass die Familie Sandra nicht mehr so häufig zu Gesicht bekam. Deshalb weiß niemand so richtig, was eigentlich passiert ist und mit welchen Problemen Sandra zu kämpfen hatte. Es schaut so aus, als dass Sandra das Leben so geradlinig beendet hat, wie sie gelebt hat, ohne über Kompromisse nachzudenken, ohne Chancen abzuwägen, ohne eine Perspektive sehen zu können.
Für Kevin, Sandra und Perle, drei junge Menschen, die alle drei aus der Gemeinde Boxberg kamen, pflanzen wir heute einen Baum der Erinnerung. Das tun wir, weil ihr diese Menschen geliebt habt. Ihr liebtet sie als Kind, als Geschwister oder als Partner, als Kollegin und dieses Gefühl ist nach wie vor vorhanden und so stark, dass es euer aller Leben noch immer sehr beeinflusst. Und es ist viel mehr, als nur ein Einfluss, es bestimmt sogar Euer Leben, das sich über einen langen Zeitraum hinweg nicht mehr als Leben angefühlt hat. Ihr glaubt vielleicht an manchen Tagen keine Luft zu bekommen und es gibt Momente, in denen ihr ganz schwach seid, euch hilflos fühlt. Vielleicht gibt es auch immer wieder Momente, in denen ihr am liebsten aufgeben möchtet, nur um dem Sohn, der Tochter, dem Bruder oder der Schwester wieder nah zu sein.
Heute ist Ostersamstag und auch ich werde mit den unterschiedlichsten Emotionen durch diesen Tag getragen . Wobei „getragen“ eigentlich nicht das richtige Wort ist. Richtigerweise fühlt es sich eher an, wie durch den Tag geschleudert oder gehauen zu werden. Ich spüre die unterschiedlichsten Gefühle, die jeder von uns, der einen Menschen verloren hat, ebenfalls mit großer Mächtigkeit spürt. Manche von ihnen sind dauerhaft da. Dazu zählen der Schmerz des Verlustes. Andere werden mit den Jahren schwächer. Dazu zählt die Trauer. Und dann gibt es auch noch die Wut, die ziemlich unregelmäßig immer wieder mal aufflammt. Es dauert, bis die Abstände zwischen diesen Emotionen größer werden – manchmal haben wir auch Sorge, dass es nie aufhören wird und wir niemals mehr einen normalen Alltag haben werden.
Obwohl ich weiß, dass niemand die Verantwortung für eine psychische Krankheit haben kann, gibt es kurze Momente in denen ich mich dann doch frage, ob eine Schuld auf mir lastet, weil wir uns damals, kurz vor Ostern, gestritten haben. Und dann muss ich mir wieder und wieder sagen, dass es Unsinn ist, weil Jose krank war und schon lange davor, das Ausmaß seiner Handlungen nicht mehr wahrgenommen hat. Er hat nicht verstanden, dass das Absetzen seiner Medikamente den Fahrstuhl seiner Psyche ungebremst in die Hölle schicken wird. Aus diesem Grund kann ich keine Verantwortung dafür tragen, dass er die Pillen, wider besseres Wissen, abgesetzt hat. Er wollte nicht wahrhaben, wie groß meine Angst vor seinem möglichen Suizid ist. Er wollte mir nicht glauben, wie überraschend mein eigener Suizidversuch zwei Jahre zuvor kam. Und dann trat ein, wovor ich ihn so oft weinend gewarnt hatte. Ich hatte ihn angefleht sich konsequent behandeln zu lassen und in die Klinik zu gehen. Er hat es abgelehnt. Auch dafür kann ich keine Verantwortung tragen. So steht Ostern auch für einen mentalen Kampf zwischen Schuld und Unschuld.
Und in diesem Moment – auch jetzt, wo mich die Erinnerung wieder überkommt und die Trauer wieder mal ihren kalten Mantel um meine Seele legt, spüre ich auch eine Emotion, die ich so unfassbar hasse: die Wut. Ich bin wütend auf Jose, weil er mir das alles angetan hat, weil er mein Leben in Tausend Stücke gerissen hat, weil er nicht an uns geglaubt hat. Weil mein „wir schaffen das“ nicht bei ihm angekommen ist. Ich spüre eine Wut in mir, von der ich mir in ganz seltenen Momenten wünschte, dass aus Ihr Hass wird, damit ich irgendwann in der Lage sein werde, alles was damit zu tun hat, aus meinem Herzen zu reißen und mich von dieser Last zu befreien. Ich möchte ihn anschreien und eigentlich möchte ich ihm in meiner Hilflosigkeit und in meinem Schmerz, mit aller Macht entgegen brüllen, ob ihm das Leben, die Liebe, seine Familie, ja sogar seine Tochter, die Eltern oder ich, denn gar nichts bedeutet haben. Wirklich gar nichts? Warst Du wirklich so kalt und Empathielos?
Aber dann erinnere ich mich an meinen eigenen Suizidversuch und erlebe sofort mit aller Mächtigkeit diesen Moment wieder, in dem es nur noch um mein eigenes Leben ging und keiner der Menschen, die mir etwas bedeuteten, in irgendeiner Form präsent waren. Die Gegenwart des Jetzt war reduziert auf diesen Moment des Sterbens und die Allmacht meines Gehirns ließ nicht zu, dass ich den Prozess des Suizides in irgend einer Art und Weise stoppen konnte. Obwohl mir bewusst war, dass jetzt etwas gewaltig schief läuft und eigentlich nicht sein sollte. Ich war nicht fähig mich dagegen zu wehren und das hilflose Geschehenlassen, fühlte sich so einfach, so richtig, so endgültig, so wichtig und so natürlich als auch irgendwie friedlich an. Ich war angekommen im Endstadium der Depression und das Ereignis des selbst herbeigeführten Sterbens so unausweichlich, wie der Tod bei einer Krebserkrankung, die nicht geheilt werden kann. In diesem Moment war emotional niemand da, den ich liebte und das Bewusstsein was ich meinen Freunden und meiner Familie antun würde, war schlicht nicht existent. Das hört und fühlt sich jetzt, so viele Jahre später eigentlich entsetzlich an. Doch gleichzeitig ist das Sterben und der Tod, ein Ereignis, das wir ganz alleine durchlaufen müssen. Es gibt nur zwei wirklich wichtige Momente im Leben. Das ist die Geburt, bei der uns die Gedanken von Vater und Mutter in die Welt helfen. Aber das Sterben kann nicht begleitet werden. Allenfalls könnten wir eine Hand gehalten bekommen. Doch tatsächlich braucht beim Sterben die Seele unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und diese nimmt sie sich, ohne Rücksicht auf Vater, Mutter, Bruder, Schwester oder Freunde. Damals, als ich diesen kurzen Moment gestorben bin, gab es nur mich, die Ungewissheit und das Gefühl, dass gleich alles Gut sein wird.
Aus Perspektive der Hinterbliebenen heraus mag ein Suizid, oft wie von langer Hand geplant aussehen, weil Vorkehrungen getroffen wurden, weil der Verstorbenen sich nochmals gesammelt hat und vielleicht einige letzte Worte zurück ließ. Ja es stimmt, diese Menschen wollten und konnten so nicht mehr weiterleben, in ihnen erwuchs eine Todessehnsucht. Doch der Suizid wurde durch eine Krankheit hervorgerufen und ist das letzte Symptom verschiedener Krankheiten. Eine Krankheit die so schlimm und so schmerzhaft war, dass ein Weiterleben schlicht nicht mehr möglich war. Wären diese Menschen gesund gewesen, würden sie heute noch unter uns sein. Diese Menschen hatten Träume, Pläne und Visionen, die zerstört wurden durch Krankheiten, die die Psyche des Menschen befällt und auffrisst, ähnlich wie das Krebszellen mit Organen machen.
Gestern wurde ich nach der Veranstaltung gefragt ob ich glaube, dass Medikamente jedem helfen könnten. Die Frage hat mich heute Nacht lange beschäftigt. Nein, ich glaube nicht dass sie jedem helfen können. Nämlich dann nicht, wenn ein gewisser Zeitpunkt im Krankheitsbild überschritten ist, weil man zu lange gewartet, weil man dachte „ach das geht vorüber und bis jetzt ist ja noch nie was passiert“. Ich glaube, dass es einen Moment gibt, in dem man vielleicht nicht mehr helfen kann.
Mit diesen Erkenntnissen und mit diesem neuen Verständnis ändert sich auch das, was bei mir eben noch Wut war. Wut auf eine Tat, für die Jose ab einem bestimmten Moment nicht mehr verantwortlich war, weil er nicht mehr sich selbst war. Der Zorn, der aus der Trauer heraus geboren wurde verfliegt und weicht einer gewissen Akzeptanz.
Die Trauer lähmt uns trotzdem und macht uns fertig und oftmals zerstört sie unser Leben. Trauernde können ihr Dasein nicht mehr bewerkstelligen, manche geben sogar auf. Doch um was handelt es sich bei der Trauer in Wirklichkeit?
Eigentlich ist die Trauer nichts weiter als das verzweifelte Sprachrohr in das sich die Liebe verwandelt hat. Mit der Trauer rufen wir nach den Verstorbenen. Wir schreien sie an und flehen um Gehör. Es ist der verzweifelte Versuch in Kontakt mit ihnen zu bleiben oder wieder in Kontakt mit ihnen zu treten. Wer schon mal richtig schrecklichen Liebeskummer hatte, kann sich die Trauer in etwa vorstellen, denn eigentlich ist sie nichts anderes, nur eine Million mal schlimmer. Und eine Billion mal dramatischer, weil ein entscheidender Punkt fehlt: Die Hoffnung. Im Liebeskummer bleibt uns die Hoffnung, dass alles wieder gut werden kann. In der Trauer spüren wird, dass dem nicht so ist. Die Trauer zeigt uns, dass unsere Seelen in Verbindung bleiben wollen, sie schreibt einen lauten, schmerzhaften und nicht enden wollenden Liebesbrief. Deshalb gehört die Trauer, die Wut und die Liebe aus der sie geboren wurde, zu einem schmerzhaften Prozess, der uns alle mal langsam und mal schnell in eine neue Zukunft führt und ab und an auch lähmt. Die Trauer ist der Weg auf dem wir gehen, um mit dem Verstorbenen eine neue Beziehung einzugehen und unsere Liebe in neue Bahnen zu lenken. In der Trauer fühle ich mich Jose manchmal näher, als in den Erinnerungen aus glücklichen Tagen. Die Liebe zeigt mir ihre Kraft nochmals von neuem. So weh das auch tut, so glücklich bin ich darüber, dass ich jemanden so sehr lieben konnte und kann. Das macht mich in gewisser Weise auch wieder glücklich. Die Trauer hilft mir mit Jose eine neue Liebesbeziehung einzugehen. Eine Beziehung tief in meinem Herzen. Ich kann dadurch mit ihm zusammen sein und mit ihm in Kontakt treten wann immer ich das möchte. Und je intensiver und natürlicher diese Beziehung wird und sich anfühlt, umso weniger wird die Trauer. Ich muss nichts los lassen, ich will auch nichts loslassen. Die Trauer erfährt einfach eine Wandlung und wird wieder zur Liebe als Basis einer Beziehung. Und wie in jeder normalen Beziehung auch, kann ich auch mal sagen: Schatz, heute nicht, wir sehen uns in ein paar Tagen wieder. Ihr könnt das auch. Fühlt die Liebe und lasst Euch nicht von Wut, Schmerz und Trauer manipulieren, denn das alles sind nur andere Sprachen der Liebe.
Dieses schmerzhafte Liebesglück macht es mir möglich mit Trees of Memory einen Weg zu schaffen und zu gehen, der in sich verborgen, viel mehr ist, als das Schaffen einer Erinnerungskultur und eine Liebeserklärung an Menschen, die einen Kampf verloren haben, den sie alleine nicht gewinnen konnten. Trees of Memory ist zu einer Lebensaufgabe geworden, die mir ermöglicht weiter zu leben, zu lieben, zu lachen und zu laufen. Meinem Leben wurde dadurch ein Sinn geschenkt und nur damit kann ich wieder leben. Damit kehrte eine Erfüllung in mein Leben, die ich so noch nicht kannte. Ich wünschte mir von ganzen Herzen, ich hätte schon Jahre früher einen Sinn im Leben gefunden und noch mehr wünschte ich mir, dass Jose einen Lebenssinn ins sich gespürt hätte, der ihn mit kindlicher Neugier und Abenteuerlust, Ziele erschaffen hätte lassen, für die es sich lohnt, alles zu geben, was man kann. Dieses Gefühl nur dadurch das Leben, die Gegenwart und ein klein wenig die Zukunft so erschaffen zu können, wie man es braucht, um glücklich und erfüllt leben zu können, vermag so glaube ich, nur ein individueller Lebenssinn zu ermöglichen. Ein Lebenssinn, der vor allem aus Liebe geboren wurde. Wir alle sind fähig Liebe zu spüren und zu leben, ganz gleich für wen oder was. Egal was wir tun, wenn wir es mit Liebe und Hingabe auch gegen Widerstände von außen machen, ist es richtig .
Ich bin mittlerweile auch überzeugt davon, dass die Perspektivlosigkeit einer Zukunft und die Schwärze von Depressionen ihre Linderung oder vielleicht sogar eine vollkommene Heilung dadurch erfahren könnte, wenn man einen Sinn im Leben sieht, der ein wenig über dem eigenen Ganzen steht. Ein Sinn der bleibt, auch über unser Dasein hinweg. Ein Sinn der nicht durch das Weckerklingeln am frühen Morgen oder den mürrischen Chef am Arbeitsplatz oder die Not Geld verdienen zu müssen entsteht. Ich spreche von einem tiefen Gefühl, das sich jenseits von Plausibilität, Verständnis oder Argumenten entwickelt. Eigentlich so mysteriös wie das Gefühl der Liebe. Dafür habe ich keine rationale Erklärung, sondern fühle lediglich diese Wahrheit auf Basis dessen, was ich erlebe und was mir Menschen in ähnlichen Situationen schildern und bestätigen.
Mit Trees of Memory möchte ich die schmerzhaften Erfahrungen und besonderen Ereignisse, die daraus entstanden sind, weiter geben an die Menschen, die unter Depressionen leiden, die Suizidal sind, Menschen die sich fragen, was das alles eigentlich soll und an Menschen, die in tiefer Trauer leiden und denen das Liebste genommen wurde. Jeder Baum den wir pflanzen, auch dieser hier für Kevin, Sandra und Perle möge deshalb Menschen Mut machen. Er soll den Hinterbliebenen eine Stütze in den Erinnerung an die vielen besonderen und gemeinsamen Jahre sein. Jeder Ast, jedes Blatt, ein Episode, ein Tag oder ein Moment im Leben.
Dieser Baum der Erinnerung soll aber auch helfen einen neuen Sinn im Leben zu finden, zu entwickeln oder zu erfahren. Der spirituellen Bedeutung nach, verlangen Walnussbäume Geduld aber dafür beschenken sie Euch mit reichlich Früchten und heilkräftigen Energien. Walnuss-Bäume gelten als Kraftbäume und können Menschen bei Entscheidungen unterstützen. Sie sind hilfreich für Personen, denen es schwer fällt, ihr Leben zu verändern und sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Die Energie des Baumes vermittelt Klarheit und Zuversicht. Die Bachblüte mit dem Namen „Walnut“, die Namensgeber des Baumes ist, steht für Neuanfang und wird empfohlen, wenn eine neue Lebensphase beginnt. Ich wünsche mir für Euch, dass ein Picknick unter diesem Baum, ein Glas Geburtstagssekt oder die Berührung um Hallo zu sagen, das regelmäßige Verweilen in Zwiesprache mit Kevin, Sandra und Perle immer wieder was Neues in Euch entstehen lässt und den Schmerz, die Trauer oder auch die Wut zurück in Liebe und Hoffnung verwandelt und ihr Euch an schöne Erlebnisse erinnert.
Mit meinem Neuanfang von Trees of Memory und dem Neubeginn der sich dadurch auch irgendwie bei Iris zeigt, seit sie diesen Weg für sich gewählt hat, seit sie ihr neuer Lebenssinn gefunden hat, ist der Schmerz tief in ihrem Herzen nicht ganz weg. Die Trigger, die uns immer noch zusetzen können und unsere Gefühle wild durcheinander wirbeln, sind dadurch nicht verschwunden. Aber sie sind aushaltbar, weil jeder Tag ein neuer Tag ist und die Wichtigkeit dessen, was wir tun viel größer ist, als das was uns angreifbar macht oder diejenigen die uns triggern und verletzen. Füllt Euer Leben mit einem neuen Sinn auf das Kevin, Sandra und Perle stolz sein werden und das Euch erfüllt. Erinnert Euch mit einem Lächeln und nicht mit Schmerz an Kevin, Sandra und Perle, weil
Beim Aufgang der Sonne und bei ihrem Untergang
erinnern wir uns an sie;
Beim Wehen des Windes und in der Kälte des Winters
erinnern wir uns an sie;
Beim Öffnen der Knospen und in der Wärme des Sommers
erinnern wir uns an sie;
Beim Rauschen der Blätter und in der Schönheit des Herbstes
erinnern wir uns an sie;
Zu Beginn des Jahres und wenn es zu Ende geht
erinnern wir uns an sie;
Wenn wir müde sind und Kraft brauchen
erinnern wir uns an sie;
Wenn wir verloren sind und krank in unserem Herzen
erinnern wir uns an sie;
Wenn wir Freude erleben, die wir so gern teilen würden
erinnern wir uns an sie;
So lange wir leben, werden sie auch leben,
denn sie sind nun ein Teil von uns,
wenn wir uns an sie erinnern.